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Einladungsfolder

Einladungsfolder Exkursionen 2015 mit Detailprogramm PDFzum Download

Best-Practice-Exkursionen Rheintalgespräche 2015 "IQ - Innenentwicklung mit Qualität"

Qualitätsvolle innere Siedlungsentwicklung ist eine zentrale aktuelle Aufgabe der Raumplanung. Wie muss Verdichtung gestaltet werden, damit sie den spezifischen räumlichen Qualitäten gerecht wird? Und wie kann gleichzeitig die gewachsene Identität einer Kommune erhalten bleiben?

Diesen Fragen begegnet Vision Rheintal mit dem Themenschwerpunkt "IQ - Innenentwicklung mit Qualität".  Im Juni 2015 lud Vision Rheintal zu zwei Exkursionen nach Tirol und in die benachbarte Schweiz.

Exkursion Fließ/Tirol

Mittwoch, 17. Juni 2015 (halbtägig)
13:15 - ca. 19:30 Uhr

Ziel der Gemeinde Fließ in Tirol war die nachhaltige bauliche und soziale Aufwertung und Verdichtung des Dorfzentrums. In einem intensiven Beteiligungsprozess entstand ein neuer Dorfkern mit vielfältiger Nutzung. Das Resümee der Gemeinde lautet: "Bei diesem Verfahren war die intensive Auseinandersetzung der Architekten mit den wirklichen Bedürfnissen der Bevölkerung der Schlüssel zum Erfolg. Diese Interaktion hat viele Barrieren auf beiden Seiten abgebaut und eine neue Qualität des Dialogs mit sich gebracht." Das neue Dorfzentrum wurde im April dieses Jahres eröffnet.

Foto: Gemeindezentrum Fließ (c) Lukas Schaller

Exkursion Lichtensteig (St. Gallen) - Uster (Zürich) - Fläsch (Graubünden)

Dienstag, 23. Juni 2015 (ganztägig)
07:30 - ca. 19:30 Uhr

Die Schweizer Kommunen Lichtensteig - Uster - Fläsch sind drei sehr sehenswerte Vorreiterinnen in Maßnahmen zu Belebung und Verdichtung der Stadt- und Ortskerne. Uster wie auch Fläsch erhielten u.a. den begehrten Wakkerpreis für ihre erfolgreichen Bemühungen um die Erhaltung der eigenen Identität und für ihre innovativen Ortsplanungen.

Foto (c) Gemeinde Lichtensteig

Die Voraussetzungen könnten nicht unterschiedlicher sein: Lichtensteig im Kanton Appenzell mit seinem historischen Stadtkern;  Uster, ursprünglich Industriestadt und nun Wohnstadt im Nahbereich von Zürich; Fläsch, ein 700-Einwohner-Dorf mit bäuerlicher Kultur im Norden von Graubünden. Was diese Gemeinden miteinander verbindet, ist ihre Fähigkeit, aus der jeweiligen Situation heraus Chancen zu erkennen und langfristig Perspektiven zu entwickeln. Die Beispiele zeigen klar auf: Es gibt nicht den einen Weg, jedoch gut funktionierende, individuelle Strategien.

Foto: Rundgang in Fläsch
Foto: Stadtplaner Walter Ulmann führte die Gruppe durch Uster, Schweiz.

Die abwechslungsreichen Inputs und Stadtspaziergänge durch Gemeindepräsident Matthias Müller in Lichtensteig, Stadtplaner Walter Ulmann in Uster und die Wakkerführung Fläsch durch Gemeindepräsident Heinz-Urs Kunz lieferten eine Vielzahl an Eindrücken und Ideen.

Qualität entsteht dort, wo mehrere Faktoren zusammentreffen. Dazu gehören u.a. visionäre Politiker und Planer, die Chancen erkennen, ein konstruktiver Austausch mit den Bürgern und Bürgerinnen, gegebenenfalls mit Unterstützung durch professionelle Prozessbegleiter, eine vorausschauende Bodenpolitik sowie ein langer Atem und ein wenig Hartnäckigkeit.