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Rheintalforum "Kinder - Räume - Visionen"

Gemeinsame Veranstaltung von "Kinder in die Mitte" und Vision Rheintal
18. April 2007
Pförtnerhaus in Feldkirch


Unter dem Motto "Kinder Räume Visionen" luden die beiden Initiativen "KInder in die Mitte" und Vision Rheintal zum nunmehr 8. Rheintalforum ins Pförtnerhaus nach Feldkirch. "Die beiden Initiativen thematisieren zentrale Anliegen des Landes und haben mehr miteinander gemeinsam, als man auf den ersten Blick erkennt", betonte Familienlandesrätin Greti Schmid bei der Eröffnung.

"Kinder in die Mitte - Miteinander der Generationen" wurde von Landeshauptmann Sausgruber initiiert: Vorarlberg soll zur kinder-, jugend- und familienfreundlichsten Region werden. vis!on rheintal fördert den Prozess, die gesamte Region als gemeinsamen Lebensraum zu erkennen. Die Initiative wurde von der Landesregierung und den 29 Vorarlberger Rheintalgemeinden ins Leben gerufen.


Zwei Initiativen - ein Anliegen:
 "Beide Initiativen verfolgen dasselbe Ziel, indem sie die Lebensqualität in Vorarlberg weiter erhöhen und das Lebensumfeld – insbesondere für Kinder und Jugendliche – lebenswerter gestalten wollen", erklärte Landesrätin Schmid. Daher mache es Sinn, diese beiden Initiativen des Landes einander anzunähern.


Kindern "Raum" geben:
 Der anerkannte Soziologe und Gesellschaftstheoretiker Prof. Dirk Baecker (Universität Witten/Herdecke, D) referierte zum Thema Regionalisierung: "Identität und Zukunft im Zeitalter der Globalisierung".

Anschließend wurden Aspekte und Perspektiven der beiden Initiativen "Kinder in die Mitte" und "vis!on rheintal" im Dialog erörtert, um mögliche Synergien herauszuarbeiten. Den Kindern und Jugendlichen "Raum" geben heißt auch, auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der räumlichen Planung und Entwicklung Rücksicht zu nehmen – sei es nun im Wohnbau oder in der Raumentwicklung eines größeren Ballungsraumes", erklärte die Landesrätin. Die Teilnehmer waren eingeladen, sich im Rahmen von Arbeitsgruppen einzubringen und ihre Anregungen und Impulse zu formulieren.

Kinder in die Mitte – vis!on rheintal im Dialog:

  • Siedlungsverdichtung - Wohnen in der Wohnanlage
  • Orts(teil)zentren – lebendige Treffpunke
  • Öffentliche Freiräume – frei Flächen in der Nachbarschaft
  • Bahnhöfe – Knotenpunkte der Entwicklung

Ergebnisse des Dialogs:

Als wesentliche Ergebnisse dieser Diskussionsrunden, an denen Jugendliche gleichermaßen wie die Erwachsenen aktiv teilnahmen, kann wie folgt festgehalten werden:

  • Bahnhöfe werden vielerorts als „Unorte“ empfunden, an denen man nicht länger verweilen möchte (Ankommen – Übergang – Abfahrt).
  • Verschiedene Interessen der Jugendlichen und der Erwachsenne kollidieren (z.B. in Wohnsiedlungen)
  • Jugendliche wünschen sich mehr Treffpunkte und Kommunikationsräume (Platz für Kleinkunst, Eltern-Kind-Treffs für alle), wo sie sich nicht unter ständiger Kontrolle fühlen. Besonders wichtig ist dabei, dass sie diese Räume selbst nach ihren Bedürfnissen mitgestalten dürfen.
  • Es gibt viele Plätze für kleine Kinder – aber kaum öffentliche Plätze (ohne Konsumzwang) für Jugendliche, wo sie sich austoben dürfen ohne für andere zur Lärmbelästigung zu werden (z.B. Skaterplatz).
  • Problem öffentlicher Verkehr: Angebot vor allem am Wochenende zu wenig (Wie kommen die Jugendlichen sicher nach Hause?).
  • Die Jugendlichen fordern mehr Toleranz und Jugendfreundlichkeit von der Erwachsenen – gegenseitige Rücksichtnahme.
  • Unterschied zwischen Städten und Dörfern muss berücksichtigt werden.