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Roland Gruber

Architekturstudium an der Kunstuni­versität Linz und Auslandsstudium an der ETH Zürich, Diplom 1998 bei Prof. Roland Gnaiger in Linz, Master­ studium für Kultur & Management an der Salzburg Management Business School.
www.nonconform.at

Alle Interviews auf einen Blick

"Was von Planung übrig bleibt. Dichte: Vom konstruktiven Umgang mit Widerständen" ist Themenschwerpunkt unseres Magazins "Vision Konkret" Oktober 2015. Lesen Sie alle sieben Interviews in unserer Webausgabe. Hier als Download.

miteinander weiter denken.

Roland Gruber geht mit seinem nonconform Team einen ungewöhnlichen Weg, um räumliche Vorhaben einer Gemeinde, viele Menschen und noch mehr Ideen erfolgreich zusammenzubringen. Es geht um das Erzeugen von Einverständnis, Zukunftsbildern und »urbanen« Projekten im Dorf.

»Die eigens entwickelte „nonconform ideenwerkstatt“® macht überall Sinn, wo räumliche Vorhaben bevorstehen oder es nicht zufriedenstellende Raumsituationen gibt«, meint Roland Gruber, Partner und Mitbegründer. »In einer Gemeinde kann das die Reaktivierung des Ortszentrums oder die gesamte räumliche Entwicklung in Sachen Grund und Boden der Gemeinde sein, eine Stadt will einen Leerstand sinnvoll nutzen oder ein Wohnquartier aufwerten und nachverdichten.«

Das Wichtigste dabei: Die zukunftsorientierten Gemeinde- oder Stadtverantwortlichen bringen den Willen mit, diese Entwicklung anders zu machen, das kreative Potential ihrer Bürger abzurufen und einzubinden und einen »nonconformen« Weg zu gehen, der eine neue Dynamik in die Raumentwicklung bringt. Roland Gruber: »Dieser Mut wird mit innovativen Konzepten und begeisterten Menschen belohnt, die sich durch ihr Mitspracherecht ernst genommen fühlen und das Projekt langfristig mittragen. So wird gemeinsam mit allen Beteiligten auf kurze und lange Sicht ein enormes Zukunftspotential entfaltet. Und die Projekte verschwinden dadurch nicht in der Schublade, sondern werden gelebte Realität.«


In drei Tagen zum innovativen, wertbeständigen Konzept

Das Experten-Team, Fachleute mit unterschiedlichsten Herkünften und Expertisen, unterstützt und moderiert den gemeinschafttichen Ideenfindungsprozess. Sobald die Rahmenbedingungen festgelegt und ein Termin fixiert wurde, werden alle Beteiligten, Verantwortlichen und die Bevölkerung eingeladen. Vor Ort wird ein Pop-up-Büro mit besonderer Werkstattatmosphäre aufgebaut. Dieses lädt nach dem Motto »miteinander weiter denken« alle ein, ihre Ideen und Visionen für ein geplantes räumliches Vorhaben einzubringen.

In den folgenden Tagen kann jeder seine Vorschläge vor Ort in der Ideenbox in diversen Klein- und Großgruppenveranstaltungen sowie im Online-Ideenforum einbringen. Anschließend werden live – mit allen Beteiligten – aus den gesammelten, besprochenen und herausgefilterten Ideen konkrete räumliche Zukunftsszenarien in einem sogenannten »gemeinschaftlich geistig schöpferischen Akt« entwickelt. »Im großen Finale am Schluss der drei Tage präsentieren wir die Zukunftsszenarien und konkreten Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit. Das so entstandene Raumrezept – wir nennen es den schönsten und spannendsten gemeinsamen Nenner aus allen Ideen der Bürgerschaft – kann im Ort nun sukzessive Realität werden«, ist Roland Gruber überzeugt.